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SONNENGANG eine Kunstaktion
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SONNENGANG
Eine künstlerische Performance von Vincenzo Baviera Ruedi Mösch und La
Lupa
12. Juli 2014
18h:
Sommerfest Kulturort Weiertal 20. September 2014:
Museumsnacht Hegau – Schaffhausen und Stein am Rhein
Optional: Sommer 2015:
Rimessa Castelmur, Coltura/Stampa 13. / 14.
März
Elm währenddem die Sonne durch das Martinsloch scheint.
Die
Ausstellung:
Langzeit und Endlager hat erschreckend deutlich gemacht, dass es bis
heute nicht gesichert ist, ob wir jemals in der Lage sein werden,
wichtige Informationen über die notwendigen Zeiträume hinweg
festzuhalten. Und dies auch noch dauerhaft und verständlich für kommende
Generationen. Darüber sollte man nachdenken.
Wege suchen
und finden ist alltäglich und wird oft nicht bewusst wahrgenommen. Erst,
wenn sich Hindernisse in den Weg stellen, rückt das Suchen mehr in den
Vordergrund.
Künstler sind Suchende. In ihrer Arbeit
setzen sie sich intensiv mit der Gesellschaft und ihren Veränderungen
auseinander.
Feierliche Umzüge,
eingebettet in lange bestehende Traditionen, standen vor langer Zeit für
das Suchen nach Erkenntnis in existenziellen Fragen des Lebens. Zu
Ritualen geworden, haben sie auch etwas Bewahrendes. Auf jeden Fall
leisten sie einen Beitrag zur Erinnerungsarbeit. Mit dem
"SONNENGANG" möchten wir drei
Künstler an die frühere Bedeutung von Prozessionen – oder ursprünglicher
einem Procedere - anknüpfen und Fragen stellen.
Mit dem
"SONNENGANG"
wird eine Vielzahl der
genannten Aspekte in eine künstlerische Aussage eingebettet. Der
Sonnenwagen ist die Metapher und das Symbol für Technologie. Sie ist
teilweise lebensnotwendig und teilweise überschreiten wir mit ihr
natürlich gesetzte Grenzen.
La
Lupa
Mit dem "SONNENGANG" fahren
wir an den Aufführungsorten eine abgemessene Wegstrecke. Dabei wird die
Sängerin La Lupa den "SONNENGANG"
mit einem Liederzyklus begleiten. Vincenzo Baviera und Ruedi Mösch
lenken das Gefährt.
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Ich habe bewusst eine Gestalt gewählt, die
an ein Hochrad erinnert. Dieses Vehikel hat damals viel Staunen und
Bewunderung ausgelöst. Es war durch die beschleunigte Bewegung ein
klares Symbol für den Fortschritt. Ich spiele bewusst mit der Wirkung
der Nostalgie: Nostalgie enthält eine leise Trauer um „die gute alte
Zeit“ und fordert gleichzeitig einen Neubeginn weil wir das „Rad der
Zeit“ nicht zurückdrehen können. er
"SONNENGANG" soll das
Rad behutsam und sorgfältig vorwärts rollen/drehen unter der
Berücksichtigung, dass zukünftig die Grenzen unserer Möglichkeiten mit
in die Überlegungen eingeschlossen werden. In der Diskussion um die
Entwicklung von bestehenden und neuen Technologien geht es auch um
Ideologie. Unabhängig von deren Couleur, sind auch auf diesem Weg die
Grenzen eng gesteckt.
Es war und ist immer noch die
Aufgabe von Kulturschaffenden, sich mit dem Zeitgeschehen
auseinanderzusetzen. Künstler haben die Freiheit, eine andere Sicht auf
die Dinge entwickeln zu können. Zusammen mit ihrer Intuition wird es
möglich, ausserhalb dieser Grenzen, kritisch und innovativ, nach
brauchbaren Vorschlägen zu suchen. In diesem Umfeld ist der
"SONNENGANG"“
angesiedelt. |
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Kunst kann all das, was ich oben angemerkt habe beinhalten.
Wenn sie aber nur zur Diskussion von gesellschaftlichen Zusammenhängen
beitragen würde, wäre das auf die Dauer eher anstrengend. Deshalb hat
sie ein ganz besonderes Privileg: Kunst darf auch einfach nur schön und
wohltuend fürs Auge sein. Alles was sinnlich anregt,hat ohnehin auch
einen Sinn.
Wenn die örtlichen
Sicherheitsbedingungen erfüllt sind, wird der
"SONNENGANG"
mit zusätzlichen Feuerringen ausgerüstet. In der
Dämmerung bekommt die Aktion durch das Leuchten der Flammen einen nahezu
mythischen Ausdruck. Befeuert wird mit Eethanol.
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Anhang: Als Kunstschaffender (Arbeiter im Raum) beschäftige
ich mich schon sehr lange mit dem Zusammenhang von Technik und Kunst. In
vielen Arbeiten gehe ich darauf ein, dass Menschen nur mit der Hilfe von
Technik überleben können. Ein faszinierendes Thema, das von der antiken
Mythologie bis in die Gegenwart reicht. (Ikarus – Sturz des Phaethon,
die Sage von der Teufelsbrücke, Videokunst von Nam June Paik.) Allen ist
die Frage gemeinsam, wie weit man gehen kann ohne Gefahr zu laufen, sich
selber oder andere zu zerstören.
Zitate aus Meiner Arbeit:
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1983 Zürich |
1983 Zürich |
1987 Nürnberg |
1990 Recklinghausen |
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1991 Zürich |
1991 Zürich |
2007 Safiental |
2009 Neuhausen a R |
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2012 Sedrun |
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